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Backwardation
Preisverhältnis an den Terminbörsen bei dem der Preis späterer Erfüllungstermine unter dem Preis des Spot- bzw. Frontmonats liegt. Gegenteil ->Contango

Barrel
1 Barrel entspricht dem Volumen von 158,99 Litern

Benzin
Kohlenwasserstoffe des Rohöls, die im Bereich von 35 bis 210 Grad Celsius sieden = Ottokraftstoff.

Benzol
aromatischer Kohlenwassserstoff im Ottokraftstoff, gesetztlich auf höchstens 1 % reguliert. Benzol gehört neben PAK, Arsen- und Cadmiumverbindungen sowie Dioxinen und Furanen zu den wichtigsten Umweltkanzerogenen. Benzol ist Bestandteil des Rohöls und kommt in Pflanzenölen nicht vor.

Biomasse
http://www.fao.org/docrep/007/ae153e/AE153e04.htm#P418_20997
Biomassepotenzial Deutschland 12 t Trockenmasse pro ha oder 50.000 kWh.

Boe
"Barrel oil equivalent" zur Umrechnung von Erdöl auf Erdgas

Brennstoffzelle
PEM-Brennstoffzelle

Brennwert
Der Brennwert (Ho) gibt die gesamte Wärmemenge an, die bei der vollständigen Verbrennung eines fossilen Energieträgers in bestimmter Menge frei wird. Er beinhaltet also auch die Verdampfungswärme, die freigesetzt wird, wenn der im Abgas enthaltene Wasserdampf kondensiert

BtL
Biomass to liquid Synthesegas aus Biomasse (z.B. Fa. Choren oder Fischer-Tropsch Verfahren)

Bunkeröl
Schiffstreibstoff, in der Seeschifffahrt meist Schweröl

Bushel
1 US bushel = 35.239072 Liter

Cetanzahl
Indikator für die Zündwilligkeit von Dieseltreibstoff

CFPP
Cold-Filter-Plugging-Point (Grenzwert der Filtrierbarkeit), dient der Beschreibung des Kälteverhaltens bei Kraft und Heizstoffen. Wachskristalle setzen ab spezifischen Temperaturen die Filter zu.

Cloudpoint
Temperatur, bei der flüssige Produkte Trübung durch Ausscheidung von Parafinkristallen zeigen. Dient der Angabe des Kälteverhaltens bei Mitteldestillaten

Contango
Preisverhältnis (insbesondere an den Terminbörsen), bei denen der Preis späterer Erfüllungstermine über dem Preis des Spot- bzw. Frontmonats liegt. Gegenteil ->backwardation

Cracking
Konversionsverfahren, Aufbrechen von langen Kohlenwasserstoffmolekülen in kleinere Teile unter Einwirkung von hoher Temperatur, hohen Drücken und/oder Katalysatoren. Erhöht die Ausbeute an leichten Produkten (z. B. Benzin). Bei Pflanzenölen wird statt dessen das Triglycerid chemisch gespalten und zu Biodiesel mit Methanol synthetisiert.

Delivery Month
Ein bestimmter Liefermonat (Terminmonat), auf den der Kontrakt lautet und in dem an einem bestimmten Zeitpunkt das Termin- zum Kassageschäft wird, wenn vorher keine Glattstellung erfolgte.

Destillation
Auftrennung des Rohöls oder der atmosphärischen Rückstände in Fraktionen (Schnitte) unterschiedlicher Siedebereiche. Unterscheidung zwischen atmosphärischer Destillation (unter Normaldruck) und Vakuumdestillation (unter reduziertem Druck). Beim Pflanzenöl ist die Vakuumdestillation eine Möglichkeit zur Entfernung von FFA.

Distickstoffoxid
N20 (Lachgas), zählt zu den Treibhausgasen. Verwendung von mineralischen Düngemitteln ist wesentlich für Lachgas verantwortlich.

Energiedichte
Energieinhalt eines Energieträgers (z. B.1 kg Heizöl Extra-Leicht=11,86 kWh, Methylalkohol=5,35 kWh, Koks=7,91 kWh).

Entölungsgrad
Mass für die Rohölausbeute aus einer Lagerstätte. Er liegt beim heutigen Stand der Technik im Mittel bei rund 30 Prozent, d.h. 70 Prozent des in einem Vorkommen enthaltenen Öls werden durch die Kapillarkräfte in den Poren des Speichergesteins zurückgehalten.

Erdgas
Besteht zu rund 90 Prozent aus Methan, dem einfachsten Kohlenwasserstoff (CH4).Tritt oft zusammen mit Erdöl im gleichen Vorkommen auf.

Erdöl
ist ein natürlich vorkommendes Gemisch aus Kohlenwasserstoffen verschiedenster Zusammensetzung (besonders Paraffine, Naphthene, Aromate)

Erdölgas
Gasförmige Paraffin-Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 5 C-Atomen (Ethan, Propan, Butan, Pentan), die bei der Förderung zusammen mit dem Rohöl anfallen. Anstatt sie abzufackeln, werden sie unter Druck verflüssigt (liquified petroleum gas LPG, Flüssiggas).

Ethanol (Äthanol)
Im Bereich der erneuerbaren Energie wird Ethanol CH3CH2COOH im Normalfall durch Vergärung gewonnen. Zum direkten Einsatz ist Ethanol als Kraftstoff derzeit nur in höchster Konzentration verwendbar, d.h. mit sehr geringen Wasseranteilen. Die Abtrennung von Wasser und anderen Bestandteilen durch Destillation ist sehr energieaufwendig, so dass bei Betrachtung des Gesamtprozesses nur ein relativ geringer Energiegewinn übrig bleibt. Verbesserungen werden vom Einsatz effektiver Membrantechnologien erwartet. Aktiv in diesem Bereich ist Fa. Heggemann Aerospace aus Paderborn Lippstatt in Zusammenarbeit mit Fa. Brüggemann Alcohol.

Feedstock
Bezeichnung für Einsatzprodukte zur weiteren Be- und Verarbeitung im Raffinerieprozess.

Fischer-Tropsch-Synthese
Als Fischer-Tropsch-Synthese wird die heterogen katalysierte Reaktion von CO und H2 (sog. Synthesegas) zu Kohlenwasserstoffen bezeichnet. Als Katalysatoren werden Übergangsmetalle verwendet, allen voran Eisen, Cobalt, Nickel und Ruthenium. Das Verfahren kann z.B auf Biomasse, billige Kohle, Erdgase, Ölsande etc. angewandt werden.
Auf Basis des in Deutschland entwickelten Fischer-Tropsch-Verfahrens arbeitet eine industrielle Kohleverflüssigungsanlage der südafrikanischen SASOL. Die zwischen
1955 und 1982 gebaute und modernisierte Anlage im südafrikanischen Secunda produziert in drei Blöcken (SASOL 1, 2 und 3) rund 175000 Barrel pro Tag Ölprodukte (Benzin, Chemikalien) für ungefähr 25 US-$/Barrel.

Flammpunkt
ist die niedrigste Temperatur, bei der sich Dämpfe in solcher Menge entwickeln, dass sich ein durch Fremdeinwirkung entflammbares Dampf-Luft-Gemisch bildet, kurz aufflammt und wieder erlischt.

FOT
free on tank-Lorry / free on truck: frei Tankwagen ab Raffinerie oder Lager an einem benannten Ort.

Fraktionierte (katalytische) Depolymerisation
Clyvia Technology GmbH will in dezentralen Anlagen aus nachwachsenden Rohstoffen und mineralischen Reststoffen Energie zum Antrieb von Dieselmotoren erzeugen. Dazu werden lange Kohlenwasserstoffketten bei 400 Grad Celsius aufgespalten. Diese Fraktionen verdampfen, werden in einer Destillationskolonne fraktioniert und in einem Kondensator als Dieselöl niedergeschlagen. Die Energieeffizienz sei bei diesem Verfahren sehr hoch und betrage je nach Einsatzstoff zwischen 80 und 95 Prozent. Nach Aussage der Website sind nachwachstende Rohstoffe als Einsatztstoffe bisher nur theoretisch möglich.

Free Carrier FCA
Frei Frachtführer benannter Ort: Der Verkäufer erfüllt seine Verpflichtungen, wenn er die Ware dem Frachtführer am benannten Ort übergibt.

Gallon
Hohlmass, englische Gallone = 4.54 Liter; amerikanische Gallone = 3.79 Liter

Gasöl
Destillationsfraktion, die Heizöl Extra-Leicht und Dieselöl umfasst, damit Sammelbegriff für diese beiden Produkte. Häufig auch als Mitteldestillat bezeichnet.

GSP-Flugstrom-Vergasungsverfahren
Sustec-Gruppe übernommen von Siemens. Neben unterschiedlichsten Kohlesorten können mit dem GSP-Flugstrom-Vergasungsverfahren auch Biomasse sowie Petrolkoks und Raffinerierückstände als Einsatzstoffe genutzt werden.

Hydrierte Pflanzenöle
(auch HVO genannt, von Hydrogenated Vegetable Oils) werden durch katalytische Reaktion von Pflanzenölen mit Wasserstoff erzeugt. Wird von BP in einer Raffinierie angewandt. Das hydrierte Pflanzenöl ist ein reiner Kohlenwasserstoff, bestehend aus Molekülen, wie sie im konventionellen, fossilen Dieselkraftstoff vorkommen. Durch Hydrierung des Glycerin-Anteils der Öle entsteht Propan.

IODzahl

Kohlereserve
China ca. 1000 Mrd t.

Kohleverflüssigung
Bei Kohleverflüssigung nach Bergius handele es sich weniger um eine Hydrierreaktion, sondern eher um einen Hydrocrack-Prozeß, mit dem C–C-Bindungen der makromolekularen Kohle in Gegenwart von einem hydroaromatischen Lösungsmittel, einem heterogenen Eisenoxid-Katalysator und Wasserstoff unter Druck (>30 MPa) bei 450°C thermisch gespalten werden. In China läuft ein Pilotprojekt das Kosten von unter 20 USD pro barrel annimmt.

Kontrakt
An den Terminmärkten standardisierte Mengen für ein Options- oder Futuresgeschäft. Die standardisierten Kontraktspezifikationen enthalten standardisierte Angaben über Laufzeit des Kontrakts, Menge und Qualität des Basiswertes, bei Optionskontrakten darüber hinaus noch die Angabe des Optionstyps und des Basispreises, zu dem der Basiswert zu liefern bzw. abzunehmen ist. Einzige Variable ist der Preis des Kontrakts, der an der Börse ausgehandelt wird.

Lot
Angabe der Mengeneinheit, zu der an der jeweiligen Warenterminböse gehandelt wird.(z.B. bei Pflanzenöl ander Malayischen Börse: 1Lot = 25 Tonnen) ( -> Volumen) (deutsch = Los) Standardisierte Handelseinheit einer Ware.

Methanol
Alkohol, industriell aus CO2 und H2 hergestellt, wobei der Wasserstoff durch die Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen (meistens von Methan) gewonnen wird. Grundstoff für die Herstellung von Biodiesel.

Methyltertiärbutylether
MTBE, Benzinkomponente mit hoher Oktanzahl (ROZ 117), wird zunehmend als Ersatz von Bleiadditiven verwendet. Durch petrochemische Verfahren aus Isobutyl (C4H8) hergestellt. Kann evtl. künftig durch ETBE auf Basis des nachwachsenden Rohstoffs Ethanol ersetzt werden.

MTRÖE Millionen Tonnen Rohöleinheiten

Oktanzahl
Masszahl für die Klopffestigkeit von Motorenbenzinen, am häufigsten ausgedrückt durch die Research-Oktanzahl (ROZ), Messung mit dem CFR-Motor.

Paraffinkristalle
Paraffinausscheidungen bei tiefen Temperaturen, verstopfen Filter und Leitungen, können durch Additivierung mit Fliessverbesserern verhindert werden.

Petroleum
Destillationsfraktion zwischen Benzin und Gasöl, grösstenteils für die Herstellung von Flugpetrol (Turbinentreibstoff) verwendet, in geringerem Masse als Leuchtpetrol, zu Reinigungszwecken etc.

Polymerisation
Zusammenlagerung von gleichen Molekülen zu einem grossen Molekül (Makromolekül). Problem bei Pflanzenölen mit hoher IODzahl ist die höhere Neigung zur Polymerisation. Im Motoröl wird die schmierende Wirkung stark reduziert.

ppm (parts per million)
Tausendstel Gramm je Kilogramm (=mg/kg)

Pyrolyse
Unter Pyrolyse versteht man die thermische Zersetzung chemischer Verbindungen.

Referenzqualität
Bezugsqualität, nach der sich bestimmte Eigenschaften oder der Preis anderer Qualitäten richten. Für reine Pflanzenöle hat sich eine solche Referenzqualität noch nicht eindeutig herausgebildet bzw. wird noch nicht einheitlich bewertet. Referenzqualität für Rapsöl ist derzeit die DIN 51605 auf die auch bei anderen Ölen wie z.B. Palmöl häufig Bezug genommen wird obwohl teilweise charakteristische Unterschiede bestehen.

Stickoxide
NOx ist die Bezeichnung für Stickstoffmonoxide NO und Stickstoffdioxide NO2.
Ein großer Teil des NO wird luftchemisch zu NO2 umgewandelt. NO hat eine niedrigere toxische Wirkung.
Stickoxide entstehen als unerwünschte Nebenprodukte bei Verbrennungsprozessen mit hohen Temperaturen wie vor allem in Kraftfahrzeugmotoren und Kraftwerken aber auch in der Chemieindustrie wie bei der Düngemittelherstellung. Im Aufenthaltsbereich des Menschen kommt dem Kraftfahrzeugverkehr eine besondere Bedeutung zu. Die Stickoxide entstehen vorrangig durch die Oxidation des Luftstickstoffs, weniger durch Oxidation des in gebundener Form in den Brennstoffen vorhandenen Stickstoffs. Dabei wird zunächst ein hoher Anteil von Stickstoffmonoxid NO emittiert.

Stockpunkt
Temperaturschwelle, bei der sich Mineralölprodukte verfestigen, spezifisch für jedes Produkt, beeinflusst durch den Paraffingehalt (Paraffinkristalle), lässt sich durch Additive herabsetzen (Stockpunktverbesserer).

SKE
Steinkohleeinheit Energie die beim Verbrennen von 1 kg (oder 1 MT) Steinkohle frei wird.
1 kg SKE = 7000 kcal = 29,3076 MJ = 8,141 kWh = 0,7 kg ÖE (Öleinheit)

Tanker
Supertanker sind Rohöltanker mit mehr als 175 000 Tonnen Tragfähigkeit, unterteilt in
VLCC (very large crude carrier) 175000-275000 Tonnen
ULCC (ultra large crude carrier) über 275 000 Tonnen

Thermal Conversion Process, or TCP
"The TCP is more than 80% energy-efficient with all types of carbon-based feedstocks tested, which allows it to use less energy (electricity, natural gas) than alternative methodologies." Behauptet Fa. Changing World Technologies .

Verkokung
Entsteht bei der Verschwelung (Erhitzung bei Luftabschluss) von Pflanzenölen und Mineralölprodukten. Bei ungenügender Vermischung von Verbrennungsluft und Brennstoff zu betriebsstörenden Ablagerungen an Brennern und Einspritzdüsen führend.

Weltenergieverbrauch
Weltenergieverbrauch 2005 in Erdöläquivalent 10.500 Mio t entspricht ca. 122.115 MWh?.
Potenziale http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19202/1.html