Iodzahl

Die Iodzahl (oder Jodzahl) wird benutzt, um den Anteil ungesättigter Fettsäuren im Pflanzenöl zu bestimmen. Je mehr ungesättigte Fettsäuren enthalten sind, desto flüssiger ist das Öl. In dem chemischen Verfahren zur Bestimmung der Iodzahl wird das Element Jod an Stelle der Doppelbindungen im ungesättigen Öl gesetzt. Über den Verbrauch an Jod bei diesem Verfahren kann der Grad der Sättigung der Öle mit einem Zahlenwert bestimmt werden. Wenn Öle als mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Linol-Glyceriden) trocknen, werden die Doppelbindungen von Luftsauerstoff zu Peroxiden (z. B. Linoxyn) umgewandelt. Dies führt zu einer zähen, verharzten Masse.

In Abhängigkeit von der Iod-Zahl werden die Fette und fetten Öle entsprechend ihres Trocknungsvermögens wie folgt eingeteilt:

Nichttrocknende Öle: Die Iod-Zahlen liegen unter 100. Der Kontakt mit Sauerstoff führt zu keiner nennenswerten Eintrocknung. Gut zu reinigen.

Halbtrocknende Öle: Die Iod-Zahlen reichen von 100 - 130. Die Eintrocknung dieser Öle erfolgt langsam.

Trocknende Öle: Trocknende Öle haben Iod-Zahlen von 130 - 190. Beim Kontakt mit Luftsauerstoff trocknen sie stark ein. An den Tankwänden verbleiben erhebliche Ladungsrückstände durch schnelles Antrocknen der Öle, so dass sie abgeschabt werden müssen und damit die Tankreinigung erheblich erschwert wird.

Eine Verharzung im Motor kann ebenfalls auftreten, daher sind Öle mit niedrigeren Iodzahlen wie Palmöl oder Kokosöl von Vorteil.