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Unter Energiebilanz versteht man bei der Biomasse das Verhältnis der nutzbaren Energie aus ursprünglich gespeicherter Sonnenenergie, zu Prozessenergie und Umwandlungsaufwand und nötigen Anlagen. Auch net energy gain oder Energienettobilanz.

Beispiele betrachteter Systeme sind Biodieselfabriken, Kraftstoffe für Traktoren und Transport, Düngemittel sowie der Prozess der Umwandlung in ein Gas oder eine Flüssigkeit, Biodiesel usw.

Eine vereinfachte Berechnung würde die Bilanz lediglich auf die nötige Anlage beziehen und damit für z.B. Kohlekraftwerke auf immens schnelle positive Zahlen kommen. Die unwiderbringlich in die Atmosphäre entlassene Energie der Kohle wird hier schlicht ignoriert. Eine sonderbare Darstellung hier im letzten Absatz.

Energy returned on energy invested EROEI. Interessant hierzu zu die Geschichte der Holzfeuerung.

Bei Erdöl aus den USA wird derzeit davon ausgegangen, dass aus einer eingesetzten Einheit Energie für die Energiegewinnung 17 Einheiten gewonnen werden können. Um 1930 soll dieser Faktor noch 100 gewesen sein.

Wesentlich bei der Umwandlung sind Wirkungsgrade, d.h. das Verhältnis von Aufwand und Nutzen bei der Umwandlung von einer Energieform in eine andere.

Ein Kohlekraftwerk hat einen Wirkungsgrad von ca. 35%. Bei der Erzeugung mechanischer Energie zur Erzeugung von Strom in Generatoren von Kohlekraftwerken, kann die Wärme an Ort und Stelle nicht genutzt werden und heizt im Normalfall die Umwelt.

Ein Pflanzenöl BHKW hat ebenfalls nur einen Wirkungsgrad von ca. 35- 40 % allerdings geht hier die Wärme nicht "zum Fenster heraus". Zusätzlich sind die "Emmissionen" effektiv nur das, was ggf. an konventioneller Energie aufgewandt werden musste, um die Bioenergie bereit zu stellen.

Wesentlich ist, die gespeicherte Sonnenenergie in der Biomasse wird nicht aufgebraucht, sondern mit jeder Ölpfrucht die angebaut wird, wird im schlechtesten Falle zwar eine ander Pflanzen ausgetauscht aber durch die Sonnenenergie wird entnommene (Palmöl)energie immer wieder aufgefüllt und CO2 aus der Luft entnommen.

In diesem Artikel wird der jährliche Verbrauch von fossilem Kohlenstoff ins Verhältnis zur Entstehungszeit gesetzt; wir setzen demnach jedes Jahr den Wert von 150.000 Jahren natürlicher CO2 Bindemöglichkeit frei.

In der Bilanz werden für Rapsöl Teilraffinat z.B. Werte von 1 zu 5,5 genannt (Quelle) Die energetische Verwendung des Presskuchens und des Rapsstrohs ist an der Stelle noch nicht mit berücksichtigt. Das 1/3 Rapsöl der Gesamtbiomasse oder Pflanzenöle im Allgemeinen liegen in einer zur Verwertung vorteilhaften Form vor. Die z.B. 33% Rapsnölanteil an der Gesamtbiomasse müssen so gut wie nicht mehr energiekostspielig umgewandelt werden, sondern können auch in kleinerem Maßstab fast direkt für den mobilen Verkehr genutzt werden.  Eine Umwandlung der übrigen Biomasse des Presskuchens mit BTL (Biomasseverflüssigungs-) Verfahren ist in der Bilanz zusätzlich positiv.

Der Bundesverband Pflanzenöle geht sogar von weit besserer Energiebilanz aus hier wird für Rapsöl ein Wert von 1 : 6,7 bis zu 1 : 31,8 errechnet. Leider fehlen hier die Vergleichswerte für die Bewertung der Effektivität pro ha. d.h. die absolut gewonnene Energie.

Die ersten Photovoltaik Zellen hatten eine tatsächlich negative Energiebilanz. Die Module waren defekt bevor sie Ihre Produktionsenergie hätten wieder einspielen können. Mittlerweile ist die Energiebilanz deutlich positiv.

Als Vorschlag zur Vergleichbarkeit: die absolute Menge Energie in kWh pro Fläche ha pro Jahr a in möglichst transportabler Form d.h. mit einer Art Energiedichtequotient, die am Ende des Jahres vom Acker gewonnen wurde. Die könnte mit extensiver Landwirtschaft (Miscanthus) oder beliebig intensiver Raps mit starker Düngung, Spritzen etc. versucht werden. Die Wirkung von Fruchtfolgen müsste sogar in einer mehrjährigen Betrachtung münden. z.B. Leguminosen als Substitut für 30 kg Reinstickstoff N / ha / a. Möglich wäre auch eine Berachtung hinsichtlich der durchschnittlichen Energiebindemöglichkeit / ha und der effektiv realisierten.